Abflussrohre aus Kunststoff :

Abwasserrohre verlegt man in bewohnten Geschossen in der Wand, in Rohrschächten oder verkleidet in einer Raumecke. Bei Vorwand-Installationen liegen die Rohre nicht sichtbar in Hohlräumen. Fast waagerecht verlegte Rohre kann man auch hinter einem Verkleidungssockel dicht über dem Boden verstecken. Im Keller werden die Rohre auf der Wand verlegt. Abwasserrohre werden grundsätzlich mit leichtem Gefälle oder senkrecht verlegt, wobei das Muffenende immer in die Richtung zeigt, aus der das Wasser kommt. Ist das Gefälle zu groß, besteht die Gefahr, daß das Wasser über Feststoffe hinwegschießt, diese liegen bleiben und das Rohr zusetzen. Bei zu geringem Gefälle bleiben Feststoffe ebenfalls liegen, weil die Kraft des Wassers nicht ausreicht, um sie vor sich herzuschieben. Die relativ dünnen Kunststoffrohre sind sehr leicht und dämmen deshalb den Schall kaum. Fließ- und Plätschergeräusche werden auf den Baukörper übertragen und können lästig sein. Schellen mit Gummi-Zwischenlagen und ausgeschäumte Rohrschächte schaffen Abhilfe. Abgelängt werden die Rohre mit einer Fein- oder Eisensäge. Original-Rohrenden sind angefast, damit sie sich besser in die Muffe schieben lassen. Aus diesem Grund müssen abgesägte Rohre mit einer feinen Feile abgeschrägt werden. Damit nichts hängen bleibt und keine Verwirbelungen entstehen, die zu starken Geräuschen führen können, werden auch die Innenkanten der Schnittfläche angefast. In dem Muffenteil befindet sich ein Gummiring als Dichtung. Damit das Rohrende besser an diesem Ring vorbeirutscht, wird er mit einem speziellen Gleitmittel eingerieben. Die Außenfläche des einzuschiebenden Rohres wird mit einem speziellen Gleitmittel eingerieben, damit es leichter an der Dichtung vorbeirutscht. Bei starken Temperaturschwankungen dehnen sich die Rohre oder schrumpfen in der Länge. Als Dehnungsausgleich sollten mindestens 10 mm Luft vorhanden sein. Um den Dehnungsausgleich zu schaffen, werden die Rohrenden bis zum Anschlag zusammengeschoben und die Einstecktiefe mit einem Filzstift markiert. Dann wird das eingesteckte Rohr wieder ca. 10 mm aus der Muffe herausgezogen. Die Markierung macht die Kontrolle des Dehnungsausgleichs möglich. Die Rohre werden mit Schellen an der Decke oder Wand befestigt. Bei Fallrohren die Schelle immer unter den Muffenwulst setzen.