Montage von Sanitärkeramik :

Mancher stellt es sich schwieriger vor als es tatsächlich ist. Waschtische und WCs kann man gut selbst montieren. Am einfachsten ist der Austausch, weil dann schon die Anschlüsse in der Wand liegen. Vergessen Sie aber nicht, den Haupthahn oder zumindest die Eckventile zu schließen, bevor Sie eine alte Armatur, den Waschtisch oder einen Wasserkasten abnehmen. Machen Sie nach Neuanschlüssen Funktionstests. Kontrollieren Sie auch die Abflüsse auf festen Sitz und Dichtigkeit. Armatur: Bei modernen Waschtischen kommen nur noch Einlochbatterien in Frage - als Einhandmischer mit zwei Handreglern - oder, wenn es kein warmes Wasser gibt, als einfacher Standhahn.

Eckventile sind Absperrorgane, die jedoch die Verbindung zwischen dem Wasseranschluß in der Wand und dem Anschlußrohr der Armatur herstellen. Geruchsverschluß: Er hält bei jedem Wasserablauf eine bestimmte Menge Wasser zurück, das als Sperre vor unangenehmen Gerüchen aus dem Abwasserkanal dient.

Tassensiphon:

Er besitzt einen abschraubbaren Behälter, in dem sich feste Bestandteile ablagern.

Röhrensiphon:

Der S-förmige Bogen läßt Wasser schnell abfließen, ohne daß sich in ihm feste Teile sammeln können.

Fließen bei einem handelsübliche Waschtisch in einer Höhe von ca. 800mm und einem Abstand von ca. 280mm anbohren: Ein Klebestreifen hält den Bohrer (14 mm) auf Kurs. Ein Befestigungssatz für Waschtische: Dübel, Stockschrauben mit Sechskantschaft zum Eindrehen, Kunststoff-Scheiben und Muttern. Auf die Stockschrauben in der Wand schiebt man zunächst den Waschtisch, dann die Scheiben. Als letztes die Muttern anziehen. Die Armatur von oben durch das Loch im Waschtisch einfädeln. Die Dichtungen nicht vergessen und die Kontermutter unten anziehen. Flexschläuche an den Armaturen machen den Anschluß an die Eckventile einfach. Nur einstecken und die Überwurfmutter anziehen. Für den Anschluß von elektrischen Warmwasserspeichern brauchen Sie eine Niederdruck-Batterie mit drei Anschlußrohren. Der Röhren-Geruchsverschluß (Knie-Verschluß) läßt sich seitlich schwenken. Dadurch sind Korrekturen möglich, falls der Abfluß des Beckens nicht in einer Linie mit dem Wandrohr liegt. Die Überwurfmuttern per Hand anziehen. Beim Flaschen-Geruchsverschluß muß das Rohr auf die passende Länge geschnitten werden. Eine Höheneinstellung ist über dem Tauchrohr möglich. Bei alten Abflußrohren die Abdichtung mit Plastik-Fermit herstellen. Das Oberteil des Ablaufs wird mit Kitt unterlegt und ins Ablaufloch gedrückt. Dann das Ventil-Unterteil mit Dichtring unten gegenhalten und mit der Gewindeschraube von oben anziehen. Austretende Kittmasse entfernen. Bei Zugknopf-Ablaufgarnituren läßt sich der Ablauf von der Armatur aus öffnen oder schließen. Die Garnitur braucht zwischen Waschtisch und Geruchsverschluß etwa 6 cm Platz: Meistens reicht es, das Tauchrohr weiter reinzuschieben.

Genau Maß nehmen muß man, wenn man ein neues WC aufstellt, damit die Anschlüsse passen. Außerdem sollten Sie etwas vorsichtig mit dem empfindlichen Becken hantieren. Wie auch beim Waschtisch gehören zu den Befestigungsschrauben Kunststoffscheiben, die die Keramik schützen und nicht vergessen werden dürfen. Steht das WC-Becken auf schiefem Boden, wird es wegen der Bruchgefahr nicht punktuell unterstützt, sondern bekommt ein vollflächiges Kittbett oder noch besser, eine spezielle Unterlegmatte aus Schaumstoff, da sich das Becken leichter verschieben läßt, um die Lochbohrungen besser zu finden.

Flachspüler werden kaum noch empfohlen. Sie sind vergleichsweise schwierig sauberzuhalten. Die Fäkalien bleiben vor dem Spülen in der Mulde liegen: nur ein Vorteil, wenn aus gesundheitlichen Gründen die Ausscheidungen kontrolliert werden müssen. Tiefspüler und Absaugklosetts ziehen eine geringere Geruchsbelästigung nach sich; denn die Ausscheidungen fallen sofort in das Sperrwasser des Syphonbogens. Je nach Lage des Abflußrohres (Wand oder Boden) brauchen Sie ein gerades oder gebogenes Anschlußrohr, das etwa 5 cm auf das Ende des Klosetts geschoben wird. Provisorisch zusammenstecken, um die Befestigungspositionen für das Klosett festzulegen. Die richtige Länge für das Übergangsstück zum Wandabfluß ermitteln Sie, indem Sie den Spülkasten auf den hinteren Teil des Klosettbeckens aufsetzen und das Becken dann gegen eine freie Wand schieben. Jetzt das Abstandsmaß auf das Kunststoffrohr übertragen. Erst wenn Sie sicher sind, daß die Anschlüsse passen, die Positionen für die Befestigung im Boden mit Fettstift oder Folienschreiber markieren. Dann das Becken beiseite stellen und die Löcher für die Dübel bohren. Beim Anschrauben Kunststoffringe zwischenlegen. Der Spülkasten wird in der richtigen Höhe über dem Klosett auf zwei Schrauben an die Wand gehängt. Dann das Verbindungsrohr unten einstecken und oben mit Überwurfmuttern verschrauben. Für den Wasserkasten-Anschluß ans Eckventil wird entweder ein verchromtes Kupferrohr passend zugeschnitten und gebogen oder ein flexibles Rohr verwendet. Die Muttern erst von Hand aufdrehen, dann mit Werkzeug nachziehen. Bei geschickter Plazierung kann das Eckventil direkt hinten in den Wasserkasten münden. Dadurch ist der Wasseranschluß nur bei geöffnetem Deckel sichtbar. Allerdings ist er dort auch ständig von feuchter Luft umgeben (Korrosion).